Freiwilligendienst im Kibbutz
Die Kibbutz-Bewegung wurde 40 Jahre vor der Gründung des Staates Israel ins Leben gerufen. Ziel war es Konzepte zu schaffen, in denen gemeinschaftliches Zusammenleben mit produktiver Arbeit kombiniert wird.
Kibbutzim sind eine Siedlungsform in Israel. Ihre Grundsätze beruhen auf sozialer Verantwortung, gemeinschaftlichem und kollaborativem Leben sowie jüdischer Kultur und Werte.
Vor über 100 Jahren wurden die ersten Siedlungen als utopische Gemeinschaften gegründet. Mit der Zeit passten sie sich an die modernen Strukturen und Ideologien an. In den letzten Jahrzehnten gab es in den meisten Kibbutzim Privatisierungsprozesse, auch wenn sie noch immer einem gemeinschaftlichen Lebensstil verschrieben sind, der sich auf wirtschaftliche und soziale Kooperation stützt.
Das Programm bietet internationalen Freiwilligen die Möglichkeit eine neue Lebensart und Philosophie kennenzulernen, sich neue Fähigkeiten anzueignen und junge Menschen aus aller Welt zu treffen. Die Freiwilligen werden in die Gemeinschaft der Kibbutzim mit einbezogen. Sie nehmen aktiv am Alltag der Bewohner teil, dazu gehört auch das Erleben jüdischer Traditionen.
Im Freiwilligendienst bei der Kibbutz Bewegung haben Sie vielfältige Aufgabenbereiche:
- pädagogisches Arbeiten
- Landwirtschaft
- Servicebereich
Die Einsatzstellen sind in ganz Israel verteilt. Eine Übersicht gibt es hier und generelle Informationen hier.
Im Rahmen des IJFD kann nicht in alle angeführten Kibbutzim entsandt werden, aber mit den Kibbutz Volunteers ist auch ein Kurzzeit-Freiwilligendienst möglich, bei dem die Auswahl freier ist.
Aufgaben
- Unterstützung bei der Pflege und Ernte von Nutzpflanzen
- Arbeit mit Nutztieren
- Hilfe in den verschiedenen Serviceeinrichtungen der Kibbutzim (Speisesaal/Küche etc.)
- Lehrassistenz in den Schulen im Kibbutz
Sonstige Qualifikationen
- Kommunikationsfähigkeit
- Offenheit und Anpassungsfähigkeit
- Interesse und Toleranz für eine andere Lebensweise und Philosophie
Teilnehmer/innen berichten
Meine Einsatzstelle ist das Kibbutz Bar’am im Norden Israels. Wie alle Kibbutzim orientiert sich auch Bar’am stark am Gedanken der Gemeinschaft. Privatbesitz und finanzielle Mittel spielen eine sehr geringe Rolle. Neben Gütern des täglichen Bedarfs erhalten alle Zugang zu kulturellen und gemeinschaftlichen Angeboten.
Freiwillige werden nach Interessen und (sprachlichen) Fähigkeiten in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt. Sie helfen beim zum Beispiel Bestellen der Obstgärten und Felder, arbeiten in der Apfelfabrik, im Speisesaal oder bei der Kinderbetreuung. Neben der Arbeit eröffnen sich ihnen viele Freiheiten, die individuell genutzt werden können. Neben regelmäßigen Treffen mit den Mitgliedern des Kibbutz bei Kaffee und Kuchen und Pub Nights besteht die Möglichkeit, eigenverantwortlich Ausflüge oder Reisen zu unternehmen.
Das Leben hier ist auf eine andere Art und Weise reich – reich an authentischen und inspirierenden Begegnungen und echten Gesprächen, reich an Freiheit und Unabhängigkeit und reich an besonderen Erlebnissen, die einem sicherlich lange in Erinnerung bleiben werden.
Ansprechpartner/in
