Freiwilligendienst in einer Behinderteneinrichtung

Wohnheime für Autisten

Alut ist eine israelische Organisation, die sich auf die Arbeit mit Autisten spezialisiert hat. Zu den Arbeitsbereichen von Alut gehören die Organisation von betreuten Wohneinrichtungen, Freizeitprogrammen und Werkstätten. Der Einsatz erfolgt in betreuten Wohneinrichtungen für Autisten. Autisten brauchen Beständigkeit und klare, einfache Anweisungen. In den Appartements wohnen zwischen fünf bis acht erwachsene Personen.

Die Freiwilligen geben Anleitung in der Tagesstruktur/-gestaltung sowie im Freizeitbereich. Dabei können sie auch ihre Hobbys und sonstigen Kenntnisse/Talente einbringen. In der Regel arbeiten unsere Freiwilligen am Morgen (Wecken, Frühstück machen), tagsüber haben sie frei. Am Nachmittag beginnt der zweite Teil des Arbeitstages (Freizeitgestaltung, Hobbys, Hygiene, Pflege).

Weitere Informationen zu Alut gibt es hier.
Über Alut bieten wir auch einen Kurzzeit-Freiwilligendienst an.

Aufgaben

  • Unterstützung in der Tagesstruktur der Bewohner
  • Animation und Betreuung
  • Alltägliche Aufgaben in den Einrichtungen

Sonstige Qualifikationen

  • Offenheit und Toleranz gegenüber Menschen mit Behinderungen
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Teilnehmer/innen berichten

Bei Alut gibt es für uns Freiwillige drei Arten von Schichten. Es gibt die Frühschicht von 6.30-8.00Uhr, die Schicht von 8.00-15.00Uhr und die Schicht von 15.00-21.00Uhr. Theoretisch gibt es auch eine Nachtschicht, doch die müssen wir nicht belegen. Vielmehr werden wir jede Woche über die App EZShift eingeteilt. Dort stehen dann Uhrzeit und Arbeitsplatz, der größte Teil davon in Hebräisch.
Je nach Schicht gibt es verschiedene Tätigkeiten zu erledigen. So bereiten wir morgens einen kleinen Snack mit Keksen vor, Tagsüber das Mittagessen und Nachmittags das „Mivgash“ und das Abendessen. Das Mivgash stellt dabei eine Art Teezeit mit Fruchtsalat oder Joghurt dar.

Ansonsten sind wir dafür zuständig, die Mitarbeiter der Einrichtung in Ihren Aufgaben zu unterstützen, wozu vor allem die Betreuung der Autisten zählt. Ob man jetzt den ungeschickten Aufpasser spielt oder den empathischen Helfer ist einem selber überlassen. Es muss immer darauf geachtet werden, dass es den „friends“ gut geht. Sowohl körperlich als auch geistig. Da jeder Friend ein ganz eigenes Verhaltensmuster hat, dem man sich gut anpassen muss, kann die Arbeit auch mal sehr fordernd sein. Oft ist es laut oder man muss Dinge ständig wiederholen, doch das gehört dazu. Wenn du erstmal zu den friends durchdringst, sie anfangen, sich deinen Namen zu merken und dich als Teil der Gemeinschaft aus Workern und Friends zu sehen, macht es wirklich Spaß.

Zwischen den Mahlzeiten und in den Phasen, in denen keine Sport-/ Yoga-/ Kunstlehrer etc. vorbeikommen kann es je nach zugewiesenem Haus (es gibt 3 Apartments à 8 friends) auch mal sehr still werden. Zugegeben, wenn man sich nicht zu helfen weiß kann es auch mal langweilig sein. Doch mit den workern zu reden kann richtig spannend sein. Ob es jetzt um deren jüdische Familiengeschichte geht oder um die medizinischen Hintergründe von Autismus, jeder hier ist offen für ein nettes Gespräch.

Ansprechpartner/in

Britta Erhart

+49 385 593782-283

Lea Ranck

+49 385 593782-284